TCM-Winter: Was du für deine Schilddrüse jetzt tun kannst

 

Warum du dich gerade im Winter sehr gut um deine Schilddrüse kümmern kannst, das erzähle ich dir jetzt. Ich habe dir ein paar spannende Infos zu einer sehr wichtigen Jahreszeit mitgebracht: dem Winter und zwar aus Sicht der TCM. Nach diesem Beitrag weißt du, warum ausgerechnet hier wichtige Hebel für deine Schilddrüsengesundheit liegen und selbstverständlich habe ich dir auch 3 leicht umsetzbare Tipps mitgebracht.

 

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Zwei Welten: Ost vs. West 

Ich hatte immer das Gefühl, auch durch meine eigenen Erfahrungen mit Hashimoto- und Schilddrüsenunterfunktion, dass unsere westlichen Ernährungsempfehlungen viel zu allgemein sind. 

 

Die TCM hat in diesem Bereich ganz andere, wie ich finde, ergänzende Empfehlungen, die mir sehr geholfen haben. So kam ich am Ende auch dazu, die TCM komplett mit der westlichen Ernährung zu verbinden. Genau das bringe nun ganz individuell auch meinen Kunden bei. 

 

Falls dir TCM nichts sagt, das ist die Abkürzung für traditionelle chinesische Medizin und ein Teil davon beschäftigt sich mit der Diätetik, also der Ernährung.

Die TCM ist schon Jahrtausende alt und es ist immer wieder beeindruckend, was damals beobachtet wurde und wie immer mehr genau dieses Wissen bestätigt wird. Obwohl es damals diese ganzen Möglichkeiten, die wir heute haben, noch gar nicht gab.

TCM

Im Gegensatz zur westlichen Ernährungswissenschaft, die sich mehr auf Daten und Zusammensetzung stürzt, und die es faktisch noch gar nicht so lange gibt, wusste die TCM schon immer, dass die Ernährung einen riesigen Einfluss auf den Körper und die Gesundheit hat.

Dort wurde schon immer alles sehr ganzheitlich betrachtet, denn das Ziel war Gesundheit bis ins hohe Alter. Dafür wurde der Arzt bezahlt :-)

 

Yin & Yang: die Balance

Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich dem Thema zu nähern, aber nehmen wir einfach Yin und Yang als Beispiel. Das kennen sehr viele.

Wenn du das Yin und Yang Symbol siehst, dann erkennst du, dass es ein Gleichgewicht ist. 

TCM Yin Yang

Und genau um dieses Gleichgewicht, also um die Balance in allen Lebensbereichen geht es. 

Yin ist die dunkle Farbe, es steht auch für die weibliche Energie, das Feuchte, Kühle, für die Dunkelheit, den Mond und Yang ist die helle Farbe, sie steht für die männliche Energie, das Warme, Trockene, für das Licht und die Sonne.

So wie es den Tag nicht ohne die Nacht geben kann, ist es auch bei allen anderen Qualitäten. 

Yin und Yang werden als Urkräfte des Lebens bezeichnet und sie sind sowohl Gegensatz als auch miteinander verbunden. Nichts existiert ohne das andere.

Yin und Yang haben wir auch in unserem Körper und in den Lebensmitteln und im Grunde überall um uns herum. Wird die Balance von Yin und Yang gestört, dann kann die Lebensenergie nicht mehr fließen. Und die Lebensenergie ist das Qi. 

Wenn also dieser Energiefluss gestört ist, weil die Harmonie zwischen Yin und Yang nicht mehr besteht, dann entstehen im Verständnis der TCM Unwohlsein und auch Krankheiten.

 

Die Wandlungsphasen in der TCM

Indem man nun Maßnahmen ergreift, wie eine Ernährung nach der TCM, hilft man sich selbst dabei, das Ungleichgewicht wiederherzustellen. Es helfen also Yin und Yang sowie die 5 Elemente: Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall. Und sie stehen wiederum auch jeweils für eine Jahreszeit.

In jeder Jahreszeit kann man sich also etwas angepasst versorgen und hält man diesen Zyklus ein, bemerkt man schnell, dass sich das gesamte Wohlbefinden und die Energie erheblich steigern und Symptome oder sogar Krankheiten verschwinden können.

Besonders schön finde ich es dann immer, wenn Kunden im Herbst/Winter zu mir kommen. Denn hier kann man so eine tolle Grundlage für die Schilddrüsengesundheit legen und ich erzähle dir jetzt auch warum.

 

Winter & Funktionskreis Nieren-Blase

Das Wasser-Element gehört zum Winter. Und dieses Element ist sehr, sehr wichtig. Nach der chinesischen Einteilung der Jahreszeiten sind wir bereits ab Mitte November im Winter.

So, jedem Element ist ein Organ-Funktionskreis zugeordnet. Jeweils mit einem Yin und einem Yang-Organ.

Beim Wasser-Element ist es der Funktionskreis Niere-Blase. Und dieser Funktionskreis hat wichtige Aufgaben im Körper. Er ist nämlich u. a. auch zuständig für die Knochen, Zähne, das Nervensystem, die Sexualorgane und die Hormone. Nicht nur die Schilddrüsenhormone, sondern alle Hormone.  

 

Die Nieren speichern die Lebensenergie

Die TCM besagt, dass die Nieren die Lebensenergie speichern. Das kannst du dir vorstellen wie eine Art Konto. Du kommst auf die Welt mit einem Teil der mütterlichen Energie und einem Teil der väterlichen Energie. Das ist also quasi dein Startkontostand. Der kann natürlich hoch, normal oder niedrig ausfallen. Dieses Startkapital kannst du nicht beeinflussen oder auffüllen.

Nehmen wir als Bild dazu, dass einige Menschen schrecklich ungesund leben und steinalt werden und andere sehr gesund leben müssen, um nicht krank zu werden. Also, die einen haben viel auf dem Konto und können das Geld verpulvern, die anderen sind schon mit wenig gestartet und können daher nicht viel ausgeben.

Heißt im Umkehrschluss auch, dass wir mit unserer Lebensenergie je nach Grundkonstitution haushalten müssen. 

Nieren im Körper

 

Symptome einer schwachen Nierenenergie

Haben wir eine geschwächte Nierenenergie, dann können zum Beispiel auftreten

  • Rückenschmerzen und Bandscheibenprobleme
  • Erkrankungen im urologischen Bereich
  • Erkrankungen der Knochen
  • Erkrankungen der Ohren
  • Unfruchtbarkeit, Impotenz und nachlassende Libido
  • Graue Haare, Haarausfall
  • Viel zu frühe Faltenbildung
  • Hormonelle Störungen aller Art, vor allem aber der Schilddrüse und der Sexualhormone, woraus sich zum Beispiel auch Wechseljahrsbeschwerden ergeben

Du hörst es sicherlich schon raus, sich um seine Nierenenergie, also um seine Lebensenergie zu kümmern ist eine Anti-Aging-Therapie, denn viele dieser Anzeichen haben auch mit dem Alterszeichen zu tun.

Da du dein Lebensenergiekonto nicht wieder auffüllen kannst und eine einzige Sache definitiv sicher ist, nämlich, dass wir alle irgendwann sterben, geht es also vorrangig darum, die Lebensenergie möglichst wenig zu verschwenden.

Und mit einem entsprechenden Lebensstil, der Ernährung und dem Bewusstsein dazu, kann man sie gut bewahren.

 

Schilddrüsenstörungen & TCM

Lass uns einen Blick auf die Schilddrüse werfen:

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion sieht die TCM immer einen Qi- und einen Yang-Mangel im Funktionskreis der Niere als Grundlage, weil dieser ja für die Hormone zuständig ist. Hinzu kommt noch der sogenannte Leber-Qi-Stau, denn die Hormone müssen ja im Körper verteilt werden und die Leber ist aus Sicht der TCM, für die Blutverteilung zuständig.

Bei einer Hashimoto haben wir zwar eine entzündete Schilddrüse, aber es ist eigentlich eine Autoimmunerkrankung und daher eine Erkrankung des Immunsystems. Aber auch hier ist die Stärkung der Nieren- und Milz-Energie unheimlich wichtig, um den Körper zu unterstützen.

Das ist natürlich ein riesiges Thema und kann hier nur kompakt dargestellt werden, aber lass uns ein paar wichtige Dinge ansehen, die du tun kannst.

 

Was kannst du tun?

Das, was du immer tun kannst, ist es, die Lebensenergie zu bewahren. Und da du jetzt weißt, wo sie sitzt, nämlich energetisch in den Nieren, kannst du einiges für sie tun.

Die Nieren bestehen zu 90 % aus Yin und nur zu 10 % aus Yang. Du erinnerst dich? Yin ist das Kühle. Yang ist das Warme. 

 

Kälte ist der Feind

Also ist der erste Ansatzpunkt schon mal der, dass Kälte gar nichts ist. Und das kennst du vielleicht auch von deiner Schilddrüsenstörung, dass du häufig kalte Hände, kalte Füße, vielleicht auch eine kalte Nasenspitze und einen kalten unteren Rücken hast.

Sich selbst wärmen, ist also das A und O. Und dabei insbesondere die Nierengegend, aber auch die Füße und Knöchel. An deiner Fußsohle befindet sich nämlich zum Beispiel ein wichtiger Punkt des Nierenmeridians.

TCM Nierenenergie wärmen

Und da ich schon vom Verpulvern der Lebensenergie und der Kälte, die der absolute Feind der Nieren ist, sprach, kannst du dir denken, dass gerade Jugendliche und junge Erwachsene keinen Gefallen tun, bei viel zu kaltem Wetter noch bauchfrei rumzulaufen. Ich weiß aber selbst, wie unmöglich solche Präventionsgespräche in diesem Alter sind. 

Also halte die Nieren und die Füße warm. Natürlich durch die richtige Kleidung, aber gerne auch durch eine Wärmflasche, ein Wärmepflaster (wenn mal gar nichts geht und du ewig draußen bist), durch warme Fußbäder zum Beispiel mit Ingwer oder Senfsamen.

 

Bewegung hilft dem Qi

Bewege dich viel und regelmäßig, denn Bewegung ist super, um die Lebensenergie in den Fluss zu bringen, Stagnation entgegenzuwirken und Wärme zu erzeugen. 

 

Ernährung im Winter

Vermeide kalte und kühlende Lebensmittel. Rohkost in großen Mengen, wie es immer als gesund empfohlen wird, ist kein guter Plan, wenn du eine schwache Nierenenergie hast und unter Schilddrüsenunterfunktion leidest. Hier ist es wichtig, dich möglichst oft mit warmem und gekochtem Essen zu versorgen.

TCM Winterernährung

Damit sind aber nicht nur Rohkost oder Sachen aus dem Kühlschrank gemeint, denn in der TCM werden Lebensmittel auch nach ihrer Wirkung im Körper eingeteilt. Es halt also nicht nur etwas mit der Zubereitung zu tun. Es gibt auch Lebensmittel, die im Körper kalt oder kühlend wirken. 

Mit diesen simplen Tipps hast du schon mal einen guten Anfang gemacht. Und vielleicht findest du die TCM genauso spannend wie ich. In Kombination mit unserer modernen Ernährungsmedizin ist sie ein echtes Highlight. Quasi das Beste aus zwei Welten.

Du siehst, du kannst vieles ändern, wenn du willst. Es gibt immer spannende Möglichkeiten. 

Über die Autorin

Nadine Kranz ist Expertin für Schilddrüsen- und Hormongesundheit. Sie begleitet Betroffene dabei, ihre Hashimoto oder Schilddrüsenunterfunktion auf natürlichem Weg aktiv zu verbessern, damit sie wieder Energie haben.

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