Hallo, schön, dass du wieder dabei bist. Diesmal habe ich ein wichtiges Thema mitgebracht, auf das mich eine Freundin gebracht hat. Nicht, weil es ihr Vorschlag war, sondern weil sie den entscheidenden Satz sagte: „Was stimmt mit mir eigentlich nicht?“
Lass uns kurz zurückspulen. Ich habe ihr erzählt, dass ich gerade eine Stoffwechselkur mache. Nichts Radikales, einfach ein klarer Rahmen, um den Stoffwechsel richtig anzukurbeln. Eine Woche konsequent und dann Woche für Woche ein bisschen gelockert. Ich bin ein ziemlich großer Fan von verschiedensten Kuren, je nach Ziel. Ob Detox, Stoffwechsel, whatever. Natürlich immer mit Essen, also nichts, wo ich hungere.
Meine Kunden kennen einige dieser Kuren und lieben sie auch wirklich. Lief bei mir auch richtig gut, war also eine neue Kur, die ich mir überlegt hatte. Ich hatte nämlich etwas über die Stränge geschlagen und musste mal kurz mein System wieder umprogrammieren. Ja, das geht auch mir immer noch so. Ich bin da gar nicht anders als du vielleicht auch.
Also musste ich was tun. Wie ich gerne sage: Es gibt ja nichts Gutes, außer man tut es. Ich habe tatsächlich viel Energie bekommen. Ich fühle mich besser und für mich sind solche Kuren ziemlich leicht durchzuziehen. Ich mache das jetzt auch schon relativ lange, immer mal wieder. Für andere ist es halt nicht so.
Der entscheidende Satz: „Was stimmt eigentlich nicht mit mir?“
Für meine Freundin war es leider ein kleiner Trigger. Sie sagte: „Was stimmt eigentlich nicht mit mir, dass sowas bei mir nie funktioniert?“
Ich habe dann gar nicht über Kuren oder Durchhaltevermögen gesprochen. Die Kur ist ja nicht der Schlüssel, und wer nicht durchhält, hat meistens sehr gute Gründe dafür. Es ging für mich viel tiefer. Es ging in meinen Augen um Identität. Oder lass es uns Selbstbild nennen – das ist vielleicht für dich etwas griffiger als Identität.
Sie erzählte mir, dass sie, wenn sie in den Spiegel schaut, eigentlich alles noch okay findet. Aber auf Fotos von einer Veranstaltung eine Woche vorher hat sie sich über sich selbst erschrocken. Sie sagte: „Ich habe ausgesehen wie eine Presswurst.“
Eigentlich will sie das unbedingt ändern. Eigentlich. Und das ist der Punkt.
Veränderung beginnt beim Selbstbild
Wenn du ein anderes Ergebnis haben willst – ob weniger Gewicht, mehr Energie, ein gesünderer Körper –, dann reicht es natürlich nicht, eine Kur zu machen oder eine Zeit lang etwas umzustellen. Dann darfst du anfangen, dich wie jemand zu verhalten, der genau das lebt.
Ich sage ihr jedes Mal: Ich bin da, ich unterstütze dich, wann immer du es wirklich willst. Rate mal: Der Ich-will-es-wirklich-Tag ist noch nicht gekommen. Und das ist in Ordnung. Aber dann gibt es in meinen Augen auch nichts zu betrauern oder zu bedauern.
Stell dich vor den Spiegel, so wie sie es gemacht hat. Da siehst du den Menschen, der entscheidet. Es gibt nichts im Außen. Ein schlanker, gesunder Mensch trifft andere Entscheidungen. Nicht einmal im Jahr, nicht für eine Challenge und auch nicht für irgendeine Kur, sondern jeden Tag.
Das ist kein Verzicht. Das ist ein neues Normal, ein neuer Standard.
Wissen reicht nicht – Handeln entscheidet
Stell dir vor, du willst Abitur machen. Dann musst du natürlich zur Schule gehen. Wenn du da nicht hingehst, wirst du das Abitur nicht bekommen, egal wie sehr du es dir wünschst. Total logisch, oder?
Und genauso ist es mit Gesundheit. Wenn du so ein Leben willst, dann musst du die Entscheidung dafür treffen. Jeden Tag.
Jetzt sagst du vielleicht: „Naja, das weiß ich doch, alter Hut.“ Und genau hier liegt der Hund begraben. Wissen reicht manchmal nicht. Wir alle wissen, dass täglich Pizza und Wein keine Basis für ein gesundes Leben sind. Schade eigentlich. Wir wissen auch, dass Schlafmangel, Stress und Bewegungsmangel nicht helfen. Aber was ändern wir am Ende wirklich?
Meistens nichts. Oder nur für ganz kurze Zeit.
Dein Nervensystem hält dich fest
Warum ist das so? Weil wir immer nur im Rahmen unseres Selbstbilds und unserer bewussten und unbewussten Programmierungen handeln. Wenn dein inneres Bild von dir ist: „Ich bin halt nicht diszipliniert“, dann wirst du unbewusst genau das bestätigen.
Wenn du dich als die Frau mit schlechter Genetik siehst, wirst du dich genauso verhalten. Und wenn du glaubst, dass Hashimoto dich ein Leben lang begleiten wird, dann wird er das tun.
Das gilt auch für Zielerreichung. Etwas dauert so lange, wie du ihm Zeit gibst. Wenn du dir sagst: „Ich habe jetzt drei Jahre, um zehn Kilo abzunehmen“, dann dauert es drei Jahre. Wenn du sagst: „Ich habe ein Jahr“, dann dauert es ein Jahr. Du setzt den Rahmen.
Und wenn du innerlich noch in der Rolle der Funktionierenden steckst, die für alle anderen da ist, aber nicht für sich selbst, dann wirst du deine Bedürfnisse hinten anstellen – selbst wenn du es besser weißt.
Muster statt Disziplin
Viele Kundinnen kommen zu mir und sagen: „Ich habe schon alles probiert, und nichts funktioniert.“ Meistens stimmt das nicht. Sie haben vieles ausprobiert, aber immer noch aus dem alten Selbstbild heraus. Ihr Nervensystem hält sie fest. Da laufen alte Programme, die sie davon abhalten, wirklich etwas zu verändern.
Ein Teil will gesünder leben. Ein anderer Teil sagt: „Bloß nichts Neues, darauf habe ich keinen Bock.“
Wir kennen das alle. Du nimmst dir vor, abends keine Schokolade mehr zu essen. Trotzdem sitzt du da, die Tafel liegt in Reichweite, und plötzlich ist die Hälfte weg. Dein Verstand sagt: „Lass es sein“, aber dein System hat längst entschieden.
Wenn du nicht du, sondern ich wärst – dann wäre nicht die halbe, sondern die ganze Tafel weg. Denn ich habe noch nie halbe Sachen gemacht.
Das ist kein Mangel an Disziplin. Das ist ein Muster. Dein Nervensystem versucht, dich zu schützen – nur leider auf eine Weise, die dir nicht dient.
Dein neues Selbstbild
Ein neues Selbstbild heißt nicht, dass du über Nacht jemand völlig anderes wirst. Es heißt, dass du anfängst, dich selbst in der Version zu sehen, die du sein willst.
Die Frau, die morgens wach wird und denkt: „Ich habe Energie für den Tag.“
Die Frau, die am Buffet ohne Druck gesunde Entscheidungen trifft, weil das einfach normal ist.
Die Frau, die ihrem Körper vertraut und nicht bei jedem Symptom in Panik gerät.
Und das Verrückte ist: Wenn du dich selbst so siehst, dann fängst du automatisch an, die passenden Entscheidungen zu treffen.
Kleine Szenen, große Wirkung
Lass uns konkret werden:
- Es ist Montagmorgen, der Wecker klingelt. Dein altes Ich sagt: „Noch 5 Minuten.“ Dein neues Selbstbild sagt: „Ich stehe jetzt auf, weil ich die Frau bin, die sich ihre Energie zurückholt.“
- Du bist auf einer Geburtstagsfeier. Dein altes Ich sagt: „Ach komm, das eine Mal ist egal.“ Dein neues Selbstbild sagt: „Ich esse, worauf ich Lust habe, aber treffe Entscheidungen, die mir guttun.“
- Du kommst nach einem stressigen Tag nach Hause. Dein altes Ich greift automatisch zur Schokolade oder zum Glas Rotwein. Dein neues Selbstbild sagt: „Ich trinke ein Glas Wasser, lege mich kurz hin und spüre, was ich wirklich brauche.“
Es sind kleine Szenen, aber sie formen dein Leben.
Am Anfang anstrengend – später Standard
Ja, am Anfang fühlt es sich anstrengend an. Dein Körper rebelliert. Dein Kopf erfindet eine Million Gründe, warum „morgen reicht“. Aber so ist es auch, wenn du eine Sprache lernst oder mit Sport anfängst.
Am Anfang denkst du: „Oh Gott, das ist ja anstrengend.“ Aber je öfter du es machst, desto mehr wird es dein Standard. Irgendwann ist es keine Frage mehr, ob du dich bewegst, gesund isst oder ausreichend schläfst. Es ist einfach normal.
Dafür muss etwas passieren: Du wirst ein anderer Mensch.
Mehr als Kuren: Ganzheitliche Veränderung
Genau hier liegt auch ein sehr großer Teil der Essenz meiner Arbeit. Klar, ich schaue mit dir auf Blutwerte, Ernährung und Mikronährstoffe. Das ist alles wichtig. Aber es reicht alleine nicht.
Wir sind alle reizüberflutet. Wir konsumieren Podcasts, Bücher, Videos, Netflix, Werbung. Wir hören eine Million Tipps und verlieren die Verbindung zu uns selbst.
Viele Menschen spüren nur Erschöpfung, Frust oder Blockaden – aber nicht, woher sie kommen. Da gehe ich mit meinen Methoden ran. Ich arbeite mit Werkzeugen, die eingefahrene Muster sanft auflösen. Mit Bewusstseins- und Energiearbeit, um wieder Zugang zum eigenen Körper zu schaffen.
Nur wenn du erkennst, was im Hintergrund läuft, kannst du es auflösen.
Die Säulen ganzheitlicher Gesundheit
Ganzheitliche Gesundheit steht auf mehreren Säulen:
- Lebensweise
- Ernährung
- Aktivität
- Denkweise
Für mich gehört dazu auch der bewusste, unbewusste und emotionale Bereich – das komplette Paket Mensch.
Heute wird uns ständig irgendein Trend vor die Füße gespült. Mittelchen hier, Schlagzeile da. Hoffnung hoch, Fall tief. Alles von außen. Dabei geht es darum, die Verbindung zu dir selbst wiederzufinden.
Wenn du siehst, was in deinem Nervensystem los ist, kannst du andere Entscheidungen treffen. Dann wird dein neues Selbstbild greifbar.
Drei Fragen für dein neues Ich
Deine nächsten Schritte für mehr Energie, mehr Leichtigkeit oder ein ausgeglichenes Gewicht sind diese drei Fragen:
- Was würde die Frau tun, die das schon hat?
- Welche Entscheidung würde sie heute treffen?
- Was hält dich noch davon ab, es genauso zu tun?
Denn das ist die Essenz: Du kannst alles ändern, was du willst – aber nur, wenn du bereit bist, nicht nur dein Verhalten, sondern auch dein Selbstbild zu verändern.
Fortschritt statt Stillstand
Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn mir jemand sagt: „Bleib so, wie du bist.“ Da fehlen Fortschritt und Weiterentwicklung. Ich will überhaupt nicht so bleiben, wie ich bin. Ich richte mich immer wieder neu aus. Stillstand gibt es für mich nicht.
So, das sind meine Gedanken für dich. Deshalb tue ich, was ich tue. Es geht nicht nur um Informationen, es geht um echte Veränderung.
Ich sehe es immer wieder bei Frauen, die ich lange begleite: Neue Routinen, ein neues Selbstbild, ein neuer Körper. Kurz gesagt: ein neues, gesundes Ich. Und das macht richtig Bäm.
Wir hören uns in der nächsten Folge. Bis dann.


