Warum KI deinen Körper nicht versteht – und was das für deine Gesundheit bedeutet

🎙️ 10.10.2025

Kann KI deine Ernährung wirklich verstehen? In dieser Folge spreche ich über die Risiken von KI-Ernährungsplänen, echte Beispiele aus meiner Praxis und warum menschliche Erfahrung unersetzlich bleibt. Erfahre, was KI kann und was nur du selbst fühlen und verändern kannst.

Transkript der Folge 106

[00:00:00] Hallihallo, da geht es schon wieder weiter und du bist dabei. Das ist eine gute Entscheidung. Ich habe heute ein Thema, das mich schon länger beschäftigt und das mir in den letzten Wochen gleich zweimal ganz praktisch über den Weg gelaufen ist. Es geht um künstliche Intelligenz und darum, was passiert, wenn Menschen anfangen, sich von der KI Ernährungspläne, Blutanalysen, Auswertungen oder Nahrungsergänzungsempfehlungen erstellen zu lassen.

Vielleicht denkst du jetzt: Ja, warum eigentlich nicht? Spart Zeit, kostet nichts und die weiß ja angeblich alles. Und genau da fängt das Problem schon an. Und nein, ich rede hier nicht dagegen, weil es meinen Beruf betrifft, sondern weil ich dich sensibilisieren möchte und mir deine Gesundheit wichtig ist.

Mein Verhältnis zur KI – Begeisterung trifft auf Verantwortung

[00:01:00] Vielleicht kurz was zu mir und zur KI. Ich bin nämlich im Herzen ein echter Techie, also ich liebe sie. Daher weht der Wind schon mal nicht. Ich setze sie bereits an vielen Stellen meines Business ein, quasi überall dort, wo sie mir etwas abnehmen kann, was mir Zeit spart, um mich auf Inhalte wie diese und natürlich auf meine Kunden zu konzentrieren.

Um mal ein konkretes Beispiel rauszupicken: Ich lasse diese Podcast-Folge, wenn sie fertig ist, von der KI transkribieren, Rechtschreibung und Grammatik grob prüfen und alles mit ein paar sinnvollen Überschriften versehen. Dann stelle ich sie auf die Podcast-Seite unter den Player für alle, die lieber lesen wollen.

Natürlich habe ich selbst schon testweise Pläne und Analysen von der KI erstellen lassen. Mich interessiert selbstverständlich, was sie mittlerweile kann. Aber wenn ich das mache, ist das etwas ganz anderes, denn ich sehe ja sofort, was falsch ist. Und ich habe mich da schon ein paar Mal extrem über die Antworten gewundert. Da wären so einige Sachen nach hinten losgegangen, wenn ich das umgesetzt hätte.

Eine wahre Geschichte aus der Praxis – Wenn KI-Ernährungspläne schaden

[00:02:00] Lass uns doch einfach mit einer kleinen Story, einer wahren Begebenheit starten. Vor ein paar Wochen kam eine Kundin in die Vitalanalyse. Sie wollte, dass ich mir ihre Ernährung anschaue. Sie hatte sich an einen Plan gehalten. Das hat sie acht Wochen lang durchgezogen und leider ging es ihr überhaupt nicht besser.

Ich habe mir also den Plan angesehen. Sowas mache ich ja bereits vor dem Termin, damit wir keine Zeit im Gespräch verlieren. Es sah für mich schon eigenartig aus, also rechnete ich ein paar Sachen nach und überschlug dann grob auch ein paar andere. Und was soll ich sagen: Das war wieder mal so ein typisches Beispiel für „Gut gemeint, aber nicht gut gemacht“. Mich wunderte nicht, dass sie sich nicht so toll fühlte.

Sie hatte auch einen Fragebogen im Vorfeld ausgefüllt und der gab mir ja einen gewissen Eindruck. Für mich passte der Plan also überhaupt nicht zu ihr – weder zu ihrem Alltag noch zu ihrem Stoffwechsel.

[00:03:00] Naja, und dann kam der Termin. Total begeistert erzählte sie, dass sie ChatGPT gefragt hat, wie sie sich bei Hashimoto ernähren soll. Der Plan war von der KI erstellt worden. Kostenlos, und er sah super aus. Ja, stimmt, er sah wirklich sehr wissenschaftlich aus – mit genauen Grammangaben, Kalorien und Nährstofftabellen. Sagen wir mal: richtig smart.

Nur leider war nichts davon wirklich richtig smart, denn der Plan war unausgewogen. Am Ende stimmten die Eiweißmengen nicht, die Berechnungen waren fehlerhaft und sie hatte viel zu wenig Kalorien gegessen. Das hat ihren Stoffwechsel noch mehr gedrosselt.

Ich habe ihr gesagt: Das ist in meinen Augen kein Ernährungsplan. Das ist eher eine hübsche Liste mit Lebensmitteln, die man irgendwo auf Instagram und in Artikelbeiträgen zusammengeklickt hat. Und das meine ich ja gar nicht böse.

Warum KI keine individuelle Ernährung verstehen kann

[00:04:00] Aber das ist genau der Punkt, über den ich heute sprechen will. Es gibt so viele verschiedene Meinungen über Ernährung im Internet. Die KI ist aber genau mit all diesen Informationen gefüttert. Welche Ernährung ist denn dann die richtige für dich – und welche wird dir die KI vorschlagen?

Denn das Problem ist, dass die KI dich als Mensch gar nicht erfassen kann. Dort, wo ich zum Beispiel schon sehe, dass mir jemand gerade etwas erzählt, was überhaupt nicht zusammenpassen kann, sagt die KI: „Naja super, auf Basis deiner Infos mache ich jetzt X und Y.“

Die KI kann keine Menschen spüren. Sie kann deine Frequenz nicht wahrnehmen. Sie weiß nicht, wer du bist, was du brauchst, was dein Körper erlebt hat, welche Medikamente du nimmst, wie du schläfst, wie dein Zyklus läuft, was dich stresst, wie dein Darm funktioniert oder welche Entzündungen in dir schlummern. Sie weiß auch nicht, welche weiteren Fragen ich stelle, wenn du zu mir kommst und beraten werden willst.

[00:05:00] Sie kann ja nur das ausspucken, was du ihr vorgibst. Und jetzt nehmen wir mal an, du hast dir alle meine Fragen aus dem Podcast herausgesucht und gibst der KI genau diese Informationen. Dann kommt das nächste Problem: Du kannst nicht sehen, was du nicht siehst. Das nennt sich blinder Fleck.

Also, wenn du die Frage nicht stellst, weil du das Problem nicht erkennst – welche Antwort erwartest du dann? Und wenn du, wie die meisten, gar nicht weißt, welche Informationen zusätzlich entscheidend sind, dann ist das Ergebnis schlichtweg gesagt Mist. Oder wie ich es nenne: Schrott-Input führt zu Schrott-Output.

Warum Expertise in der Gesundheitsberatung unersetzlich bleibt

[00:06:00] Es ist wie beim Essen: Esse ich Schrott, kommt auch eine schrottige Gesundheit bei raus. Ich sag’s dir ehrlich: Die KI kann keine Zusammenhänge erkennen, keine Wechselwirkungen berücksichtigen, keine Prioritäten setzen und dich als Mensch einfach nicht in deiner Ganzheit erfassen.

Und selbst wenn du alles an Infos eingibst, was es bräuchte, wird sie immer wieder etwas vergessen – und dir im schlimmsten Fall auch noch nach dem Mund reden. Teste das gerne mal. Genau deshalb verlasse ich mich nur auf Aussagen der KI, die ich selbst beurteilen kann, weil ich eine eigene Expertise habe.

Das trifft natürlich vor allem im Bereich Gesundheit zu. Ich habe die KI auch schon in vielen anderen Bereichen eingesetzt – ob Programmierung, Texte oder Ideenfindung. Da ist das halb so wild. Aber wenn es um deinen Körper geht, ist das eine andere Liga.

Wenn KI den Körper falsch versteht – echte Risiken für die Gesundheit

[00:07:00] Ein weiterer Fall: Eine Interessentin wollte meinen Workshop buchen. Dort schaue ich mir im Vorfeld Blutwerte, Ernährung, Stressmuster und ganzheitliche Faktoren an. Wir verbringen dann einen intensiven Tag miteinander. Und sie schrieb mir: „Ich finde das alles super spannend, ich lasse mir das einfach von der KI machen.“

Ich musste kurz lächeln und tief durchatmen. Denn das ist genau der Punkt. Ich vergleiche, ich mache eine Gesamtschau, ich nutze mein Erfahrungswissen und sehe Muster, die du in keinem Laborbericht findest.

Klar, auch ich rechne – wie die KI. Aber was ich zusätzlich tue, ist: Ich spüre, prüfe, lese zwischen den Zeilen. Wer glaubt, dass eine Maschine einen Menschen ersetzen kann, hat noch nie echte Tiefe erlebt.

KI hat Wissen – aber keine Weisheit

[00:08:00] KI ist gefüllt mit Wissen. Aber was nützt dir Wissen, wenn du es nicht erfährst, anwenden kannst oder wenn es für dich nicht funktioniert? KI denkt in Daten, nicht in Zusammenhängen. Sie erkennt keine Wechselwirkungen zwischen Stress, Hormonen, Ernährung, Mikronährstoffen, Darm und Emotion.

Und sie kann keine Körperintelligenz lesen. Fragst du sie etwa: „Was hilft bei Müdigkeit?“, bekommst du eine Liste mit Eisen, B12, Vitamin D, Magnesium. Aber was davon brauchst du wirklich – und wie viel? Das weiß sie nicht. Auch nicht, wenn du ihr Laborwerte gibst.

Ein Eisenmangel im Labor heißt nicht automatisch, dass du mehr Eisen brauchst. Die entscheidenden Fragen stellt dir ein erfahrener Mensch – und erkennt die Zusammenhänge.

Warum Wissen allein keine Veränderung bringt

[00:09:00] KI kann Daten lesen, aber keine Frequenz. Sie kann Sprache verstehen, aber keine Energie. Sie kann Wissen wiedergeben, aber keine Weisheit.

Ich sehe es schon lange: Es kommt nicht nur auf Wissen an. Es geht darum, etwas zu verkörpern. Es geht darum, wer du bist, in welcher Energie du bist, um dein Nervensystem und deine Identität.

Leider weiß die KI nicht, welche Fragen sie stellen müsste, um dich wirklich zu verstehen. Das ist wie ein Puzzle mit fehlenden Teilen. Sie merkt es nicht mal – sie macht einfach weiter, bis das Bild fertig aussieht. Und du denkst: „Sieht doch plausibel aus.“

Warum Menschen trotzdem KI vertrauen

[00:11:00] Viele probieren KI-Lösungen aus, weil sie einfach nur verstehen wollen, was im Körper los ist. Sie fühlen sich ohnmächtig, weil Ärzte ihnen Dinge nicht erklären oder sich nicht genug Zeit nehmen. Und das ist verständlich.

Sie hoffen, dass die KI Antworten liefert, die sonst keiner findet. Aber Wissen allein verändert nichts.

[00:12:00] Verkörperung heißt, Wissen in dir aufzunehmen, zu verstehen, umzusetzen. Du spürst, was dein Körper braucht, erkennst intuitiv, wann du aus der Balance bist, und kannst direkt gegensteuern.

Auch vor der KI wusstest du, dass Ernährung, Bewegung und Schlaf wichtig sind. Und trotzdem sind Menschen heute verunsicherter als früher. Wir stehen am Anfang einer neuen Welt mit KI, und ich freue mich darauf – aber sie soll uns dienen, nicht ersetzen.

Mensch bleiben in einer automatisierten Welt

[00:13:00] Ich habe 1996 in einem sozialen Beruf angefangen, weil ich helfen wollte. Und auch wenn sich mein Beruf verändert hat, ist mein Antrieb derselbe geblieben: Menschen helfen.

Ich möchte Mensch bleiben in einer Welt, die immer automatisierter wird. Meine eigentliche Arbeit ist das Erkennen, das Spüren, das Lesen zwischen den Zeilen – das, was KI nicht kann.

[00:14:00] Wenn du das nächste Mal denkst, du könntest dir deine Ernährung oder Nahrungsergänzung einfach von der KI schreiben lassen, frag dich: Will ich eine vielleicht passende Antwort oder will ich gesehen und verstanden werden?

Die KI spuckt Wissen aus. Menschen wie ich helfen dir, dich selbst zu verstehen. Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Transformation.

Am Ende geht es nicht darum, ob KI gut oder schlecht ist, sondern darum, ob du dich von Daten führen lässt – oder lernst, wieder auf deinen Körper zu hören.

Ich wünsche dir, dass du Letzteres wählst. Wissen ist überall. Aber deine Frequenz – die hat nur einer: du.

[00:15:00] Du brauchst keine KI, um alles ändern zu können, was du willst. Und wenn du dabei Unterstützung brauchst, hüpf auf meinen Newsletter. Dort gibt es bald spannende Infos, die du nicht verpassen solltest, wenn du es ernst mit dir meinst.

Wir hören uns!

Als zertifizierte Fachberaterin für ganzheitliche Gesundheit & Ernährungsmedizin mit Schwerpunkt auf Hormone & Schilddrüse zeige ich dir, wie du dir auf natürlichem Weg deine Energie zurückholst.

Erfahre hier mehr über mich.

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