[00:00:00] Hallihallo, schön, dass du wieder da bist. Ich möchte jetzt mit dir über etwas sprechen, das gerade unfassbar wichtig ist. Ich weiß nicht, ob es dir auch so geht, aber ich spüre diese Beschleunigung extrem. Dieses Gefühl, dass alles noch schneller wird, dass die Zeit quasi nur so durchrauscht, dass unfassbar viel gleichzeitig passiert. Und zwar nicht nur bei mir. Ich höre das auch von meinen Kunden, von Freunden und von Menschen in meinem Umfeld.
Überall dasselbe. Es wird alles zu viel. Die Energien werden schneller. Es passieren krasse Einschläge, sowohl beruflich als auch privat und gesundheitlich. Und irgendwie hat man das Gefühl, man kommt gar nicht mehr hinterher.
[00:01:00] Genau darum geht es jetzt. Wenn der Stresspegel steigt, wenn das Nervensystem gereizt wird und die Haut dünner wird, wird es umso schwieriger, sich um sich selbst zu kümmern. Irgendwie paradox. Je mehr du Selbstfürsorge brauchst, desto weniger schaffst du sie. Genau deshalb spreche ich heute darüber, warum Selbstfürsorge keine Belohnung ist, keine Kür und auch gar kein Luxus.
In meinen Augen ist Selbstfürsorge Medizin. Und ich habe mir überlegt, dass dies einfach mal Teil 1 einer kleinen zweiteiligen Serie ist. Heute sprechen wir darüber, warum du Selbstfürsorge gerade jetzt brauchst. In der nächsten Folge erzähle ich dir ganz ehrlich und ungeschönt, wie ich selbst mit Rückschlägen umgehe, was funktioniert, was nicht funktioniert und warum Wiederaufstehen eine Praxis ist.
Die Veränderung der Energien und die steigende Belastung
[00:02:00] Ich weiß nicht, ob du mich schon so lange kennst, aber ich hatte Ende 2023 in einem Special gesagt, dass sich die Energien verändern werden. Aber es dann selbst zu erleben, ist etwas völlig anderes. Vielleicht geht es dir ähnlich. Es passiert insgesamt so viel, in der Welt und auch energetisch. Es ist wahnsinnig viel in Bewegung. Die Zeit vergeht gefühlt schneller. Auf einmal ist der Monat um, auf einmal ist das Jahr fast vorbei und du denkst dir, wann das eigentlich passiert ist.
Gleichzeitig passieren viele andere Dinge. Berufliche Veränderungen, gesundheitliche Herausforderungen, familiäre Themen, finanzielle Unsicherheiten und dazu die Weltpolitik, die einem manchmal das Gefühl gibt, dass man gar nichts mehr versteht. Und das alles gleichzeitig.
[00:03:00] Es fühlt sich an, als würde die ganze Welt auf einem Vorspulenknopf laufen und wir versuchen mitzuhalten. Genau darin liegt das Problem. Die äußere Geschwindigkeit hat sich verändert, aber unsere innere Kapazität ist gleich geblieben. Unser Nervensystem ist nicht dafür gebaut, permanent auf Hochtouren zu laufen. Es ist nicht dafür gemacht, ständig im Modus schneller, mehr, weiter, höher zu sein.
Wenn du eine Schilddrüsenunterfunktion hast, Hashimoto oder chronisch erschöpft bist, ist das Nervensystem ohnehin vorbelastet. Du hast weniger Puffer, weniger Kapazität, weniger Energie, um mit dieser Beschleunigung mitzuhalten.Warum du nicht einfach weiter funktionieren musst
[00:04:00] Viele denken, sie müssten da jetzt durch, sie müssten weiter funktionieren und irgendwie mithalten. Aber das musst du nicht. Du darfst sagen, dass du etwas anderes brauchst.
Wenn der Stress steigt und das Nervensystem gereizt ist, wird die innere Haut dünner. Deine Belastungsgrenze sinkt. Dinge, die dich früher nicht gestört haben, bringen dich plötzlich auf die Palme oder an deine Grenzen. Du reagierst schneller gereizt, du bist schneller erschöpft und du hast weniger Geduld mit anderen und mit dir selbst.
Reizüberflutung und der Teufelskreis der Erschöpfung
[00:05:00] Nicht nur du fühlst dich so. Es geht allen so. Und die Art, wie Menschen miteinander interagieren, heizt das System weiter auf. Das ist Reizüberflutung pur. Dein Nervensystem ist im Dauerstress. Irgendwann sagt es, dass es nicht mehr kann.
Dann beginnt der Teufelskreis. Je mehr du Selbstfürsorge brauchst, desto weniger schaffst du sie. Wenn du erschöpft bist, hast du keine Energie, um dich um dich selbst zu kümmern. Wenn du gestresst bist, denkst du, dass du keine Zeit dafür hast. Und wenn du überreizt bist, willst du ganz sicher keine weitere Aufgabe auf deiner To-do-Liste.
[00:06:00] So rutscht Selbstfürsorge immer weiter nach hinten, bis sie irgendwann komplett verschwindet. Genau dort liegt das Problem. Selbstfürsorge ist nicht optional. Sie ist nicht das, was du machst, wenn du Zeit hast. Sie ist auch keine Belohnung für einen anstrengenden Tag. Selbstfürsorge ist die Grundlage dafür, dass du überhaupt funktionieren kannst.
Lass uns das reframen. Selbstfürsorge ist keine Belohnung für geleistete Arbeit. Sie ist die Grundlage, damit du überhaupt arbeiten, für andere da sein und dein Leben leben kannst. Stell dir vor, du würdest sagen, du hättest heute keine Zeit zum Atmen. Absurd, oder? Atmen ist nicht verhandelbar. Genauso wenig ist es Selbstfürsorge.
Was Selbstfürsorge wirklich bedeutet
[00:07:00] Selbstfürsorge ist Medizin. Es ist das, was dein Nervensystem braucht, um sich zu regulieren, herunterzufahren und zu erholen.
Vielleicht fragst du dich jetzt, was Selbstfürsorge eigentlich ist, denn das Wort ist ziemlich abgegriffen. Auch die moderne Version Selfcare macht es nicht besser. Vor meinem inneren Auge sehe ich sofort Badewannen und Kerzen. Dabei ist Selbstfürsorge viel mehr.
Selbstfürsorge ist zehn Minuten am Tag nichts tun. Keine Nachrichten, nichts lesen, einfach sitzen, atmen und sein. Viele Menschen halten nicht einmal 30 Sekunden aus.
Selbstfürsorge bedeutet, Nein zu Dingen zu sagen, die dir Energie nehmen, ohne dir Energie zu geben. Viele sagen nicht Nein aus Angst vor Konflikten oder Ablehnung.
[00:08:00] Selbstfürsorge ist früher schlafen gehen. Das ist schwer, wenn du überdreht bist und endlich Freizeit hast. Die Disziplin zu sagen, dass du trotzdem früher schlafen gehst, gehört dazu.
Selbstfürsorge ist Ernährung, die dich nährt. Nicht nur satt macht, sondern dir Energie gibt.
Selbstfürsorge ist Bewegung, nicht um abzunehmen oder zu performen, sondern um dein Nervensystem zu regulieren und Stress abzubauen. Denn Stress lässt Nährstoffe wie im Schnelllauf durch den Körper rauschen.
[00:09:00] Selbstfürsorge ist Natur. Zehn Minuten draußen, frische Luft, Tageslicht, Erdung. Und bewusstes Atmen, langsam und tief. All das ist Selbstfürsorge. Und nichts davon ist Luxus. Es ist überlebenswichtig. Gerade jetzt, wo alles schneller wird und das Nervensystem auf Hochtouren läuft.
Der Wendepunkt und die Erkenntnis
Ich habe gemerkt, dass es so nicht weitergeht, als ich mich immer älter fühlte. Als ich morgens aufwachte und mich fühlte, als hätte ich nicht geschlafen. Als mein Körper mit meinen Krankheiten nicht mehr mitspielte.
[00:10:00] Dann habe ich verstanden, dass ich nicht für andere da sein kann, wenn ich nicht zuerst für mich da bin. Du kannst niemandem etwas aus deiner Wasserflasche geben, wenn sie leer ist. Dieser Moment war mein Wendepunkt. Ich habe mir zum ersten Mal erlaubt, Selbstfürsorge zur Priorität zu machen, nicht zur Option.
Und weißt du, was dann passiert ist? Alles wurde leichter. Nicht sofort. Aber nach einiger Zeit hatte ich mehr Energie, war klarer im Kopf, konnte besser arbeiten, hatte mehr Freude im Alltag und war weniger angespannt. Ich konnte für mich selbst da sein, weil ich verstanden habe, dass Selbstfürsorge die Grundlage für alles ist.
Warum ganzheitliche Gesundheit ohne Selbstfürsorge nicht funktioniert
[00:11:00] Ich habe viele Kunden, denen ich das immer wieder sagen darf. Denn echte Veränderung passiert erst, wenn sie sich selbst verändern. Manche denken, wenn Ernährung und Nahrungsergänzung besser funktionieren, könnten sie wieder mehr machen. Aber so funktioniert das nicht. Es heißt ganzheitlich, weil man nichts weglassen kann.
Regeneration und Entspannung, also der Bereich, in den Selbstfürsorge fällt, kannst du nicht weglassen.
[00:12:00] Vielleicht fragst du dich jetzt, was ist, wenn du dich anstrengst und trotzdem Rückschläge erlebst. Darüber spreche ich in der nächsten Folge. Rückschläge gehören dazu. Der Unterschied liegt nicht darin, ob sie kommen oder nicht. Sie kommen sowieso. Der Unterschied liegt darin, wie du damit umgehst.
Selbstfürsorge ist keine Belohnung und kein Luxus. Selbstfürsorge ist Medizin. Gerade jetzt, wo das Nervensystem gereizt ist und die Haut dünner wird. Die gute Nachricht ist, dass du heute damit anfangen kannst.
Nimm dir heute eine einzige Sache vor. Eine Sache, die deinem Nervensystem guttut. Vielleicht zehn Minuten sitzen und atmen. Stell dir einen Timer und schau, wie lange du es schaffst.
Vielleicht ist es ein Spaziergang. Vielleicht früher schlafen. Vielleicht ein Nein aus ganzem Herzen. Eine Sache. Mehr nicht.
[00:13:00] Und dann morgen wieder, und übermorgen. Irgendwann ist es normal.
In der nächsten Folge erzähle ich dir, wie ich mit Rückschlägen umgehe und was funktioniert. Wenn du jetzt denkst, dass du Selbstfürsorge verstehst, aber trotzdem nicht gesünder wirst, dann lies meinen kostenlosen Guide. Er heißt Die wahren Gründe, warum du nicht gesünder wirst. Darin zeige ich dir die versteckten Blockaden, die nichts mit Ernährung oder Sport zu tun haben.
[00:14:00] Den Link findest du in den Shownotes. Lade ihn dir herunter, nimm dir zehn Minuten Zeit und schau, woran es bei dir liegen könnte. Manchmal bringt genau diese Klarheit den Wendepunkt.
Vergiss nicht, dass du alles ändern kannst, was du willst. Es liegt an dir. Bis zur nächsten Folge.


