Regeneration durch Stammzellen? Das Must-Know für Hashimoto-Betroffene

Stammzelltherapie bei Hashimoto klingt nach einer innovativen Lösung, doch aktuell ist sie noch rein experimentell. In dieser Folge erfährst du, warum viele sich von solchen Trends ablenken lassen und weshalb echte Heilung nur gelingt, wenn die Ursachen angegangen werden. Ganzheitliche Ansätze zeigen hier oft deutlich bessere Ergebnisse.

Transkript der Folge 110

[00:00:00] Hallo, schön, dass du wieder reinhörst. Heute möchte ich mit dir über ein Thema sprechen, mit dem eine Kundin vor kurzem zu mir kam. Stammzelltherapie bei Hashimoto. Das klingt futuristisch und für einige auch vielversprechend. Mesenchymale Stammzellen, die aus Fettgewebe, Nabelschnur oder Knochenmark gewonnen werden und dann injiziert werden, sollen Entzündungen reduzieren. Sie sollen außerdem das Immunsystem modulieren und geschädigtes Schilddrüsengewebe regenerieren. Die Forschung ist in diesem Bereich noch ganz frisch, wir reden hier von klinischen Tierversuchen und experimentellen Anwendungen. Es ist nicht standardmäßig zugelassen, aber Berichte aus 2025, auch die jüngsten, deuten auf ein Potenzial hin.

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Oft wird diese Therapieform kombiniert mit Metformin. Auch dazu gibt es Fallstudien und ich verstehe die Faszination total. Wer würde nicht von einer innovativen Lösung träumen. Deshalb war die Kundin neugierig auf meine Meinung und ich habe mir gedacht, warum diese Meinung nicht auch mit dir teilen.

Wenn ich so etwas höre und in meinem Körper nicht dieses direkte Gefühl entsteht, dass es bestimmt krass gut ist, dann bin ich skeptisch. Daher lass uns ehrlich hinschauen. Ist das wirklich die Lösung, oder lenken wir uns mal wieder von dem ab, was wir eigentlich tun müssten (wie so oft).

Was sind mesenchymale Stammzellen?

[00:01:00] Mesenchymale Stammzellen, kurz MSC, damit ich keinen Knoten in der Zunge bekomme. Und nein, damit meine ich nicht das Fischsiegel. MSC werden tatsächlich schon erfolgreich bei anderen Autoimmunerkrankungen eingesetzt, zum Beispiel bei Multipler Sklerose, bei Rheumatoider Arthritis oder Lupus. Dort fördern sie die Immunmodulation und Geweberegeneration.

Auch in der regenerativen Medizin gibt es Erfolge bei Gelenkdegradation wie Arthrose oder in der Herzinfarktnachsorge. Diese Zellen wirken entzündungshemmend und reparierend. Das klingt erst einmal super und es ist vielversprechend in diesen Bereichen. Und jetzt kommt ein wichtiges Aber.

Bei Hashimoto befinden wir uns in einer anderen Phase. Wir reden hier über präklinische Ergebnisse aus Tier- und Zellstudien. Das ist nicht dasselbe wie etablierte Therapien mit Langzeitdaten. Es ist experimentell. Das bedeutet, wir wissen nicht genau, wie gut es langfristig funktioniert, welche Risiken es gibt oder für wen es geeignet ist.

Die Kombination mit Metformin

[00:02:00] Genau deshalb möchte ich über etwas sprechen, das mich noch mehr alarmiert. Die Kombination mit Metformin, weil diese häufig zusammen empfohlen wird.

Metformin ist eigentlich ein Diabetes-Medikament, wird aber zunehmend off-label für vieles eingesetzt. Ehrlich gesagt halte ich davon nichts, wenn es nicht zwingende medizinische Gründe gibt. Es gibt kein Medikament ohne Nebenwirkungen, deshalb versuche ich, Medikamente möglichst zu vermeiden.

Die Nebenwirkungen von Metformin sind nicht ohne. Wir reden von Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen, Appetitverlust. Statistiken zeigen, dass fünf bis zehn Prozent der Menschen die Therapie abbrechen, weil sie sie nicht durchhalten. Dazu kommt ein metallischer Geschmack im Mund, Kopfschmerzen, Gewichtsverlust. Ich weiß, viele sehen Gewichtsverlust als positiven Nebeneffekt. Aber Gewichtsverlust durch Übelkeit und Appetitverlust ist nicht gesund und nicht erstrebenswert.

Langfristig besteht ein Risiko für Vitamin-B12-Mangel, der Müdigkeit und Atemnot verursachen kann. Ich bin mir sicher, dass es noch weitere Vitaminmängel geben wird, aber da hat man vielleicht noch nicht nachgeschaut.

Die schwerwiegendste Komplikation ist die Laktatazidose. Sie ist selten, aber lebensbedrohlich. Besonders bei Nierenproblemen. Deshalb ist Metformin kontraindiziert bei schwerer Niereninsuffizienz, Ketoazidose, Lebererkrankungen oder akuter Hypoxie. Bei Patienten über 80 oder bei Herzinsuffizienz sollte die Anwendung vermieden werden, weil das Risiko steigt. Bei Infektionen, Dehydration oder Operationen muss die Therapie pausiert werden.

Es gibt sogar Studien, die einen möglichen Zusammenhang mit Demenzrisiko zeigen, insbesondere bei Älteren oder bei Kombitherapien.

[00:03:00] Wenn ich das alles anschaue, weiß ich, dass ich das niemals freiwillig nehmen würde, wenn es nicht ein absoluter medizinischer Notfall wäre. Es ist wie mit diesen Fettwegspritzen. Erst wird alles gehypt, dann kommen im Nachgang die Stimmen derjenigen, die zwar abgenommen haben, aber nun neue und schlimmere Baustellen haben.

Der Grund ist schlicht. Du kannst die Natur nicht austricksen. Nicht einmal David Copperfield konnte wirklich zaubern. Es war eine optische Täuschung. Fall nicht auf so etwas rein. Alles hat zwei Seiten. Drückst du dir auf der einen Seite eine Spritze rein, kommt auf der anderen etwas dabei heraus, und das muss nicht gut sein.

Wir leben in einer Welt der Dualität.

Ist die Stammzelltherapie wirklich die Lösung?

[00:04:00] Zurück zur Stammzelltherapie bei Hashimoto. Das klingt toll. Regeneration von Schilddrüsengewebe, Hormonspiegel ausgleichen, fast wie die Lösung aller Probleme. Aber hat man wirklich alles getan, um Hashimoto vernünftig anzugehen?

Hashimoto ist keine isolierte Schilddrüsenerkrankung. Es ist eine Autoimmunerkrankung. Eine Erkrankung, die den gesamten Körper betrifft. Es geht nicht nur um das Schilddrüsengewebe oder die Hormonspiegel. Es geht darum, das gesamte Geschehen im Körper zu regulieren.

Was löst die Entzündung aus? Warum greift dein Immunsystem deine Schilddrüse an? Ein gesunder Körper macht das nicht. Diese Fragen müssen wir beantworten.

Solange wir das nicht tun, ist jede Therapie, egal wie innovativ sie klingt, nur Symptombekämpfung.

Ganzheitliche Ansätze und neue Studien

[00:05:00] Es gab bei meinen Recherchen eine ayurvedische Fallstudie aus September und Oktober 2025. Sie zeigt, dass eine symptomorientierte Behandlung TSH-Werte von 24,3 auf normale Bereiche senken und Anti-TPO-Antikörper von über 600 auf 180 reduzieren kann. Ganz ohne L-Thyroxin.

Das beobachte ich auch. Das kann TCM ebenfalls. TCM kennt Hashimoto nicht, genauso wenig Ayurveda. Man setzt ganzheitlich an, sieht den Menschen als Ganzes, wirkt individuell. Das bringt Ergebnisse. Genau so arbeite ich auch. Ich kümmere mich nicht gezielt um die Schilddrüse, sondern um den gesamten Menschen.

Mit den richtigen Ansätzen kann der Körper sich selbst regulieren. Ohne experimentelle Therapien und ohne schwere Medikamente.

Warum die Basics entscheidend sind

[00:06:00] Ich erlebe es immer wieder. Menschen suchen nach der einen Lösung, dem einen Trick. Aber so funktioniert es nicht. Gesundheit ist keine Behandlung. Gesundheit ist ein Lifestyle. Es ist Arbeit, weil man Routinen aufbrechen muss.

Ein Beispiel. Eine Kundin kam zu mir mit Hashimoto, ständig müde, Gewichtszunahme, Brain Fog. Sie hatte alles versucht. Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel, Trends. Aber nie die Basics.

Ihre Ernährung war suboptimal. Sie hatte viel Arbeitsstress und schlief jede Nacht höchstens sechs Stunden. Sie bewegte sich kaum. Privat stand sie unter Stress, weil sie sich um alles kümmerte, nur nicht um sich selbst.

Sie hätte gerne eine Wunderpille gehabt. Aber es gibt keine. Sie brauchte einen Lifestyle-Shift.

Wir starteten mit Ernährung. Kein Diätkonzept, sondern echtes Essen. Wir haben ihren Darm angeschaut und, Überraschung, SIBO. Das ist ein über zweifach erhöhtes Risiko für Schilddrüsenunterfunktionen laut aktuellen Studien.

Wir arbeiteten an Stressmanagement, Schlaf und Bewegung. Nach ein paar Monaten verbesserten sich ihre Werte. Ihre Energie kam zurück, sie nahm ab, ohne Diät. Und sie fühlte sich viel besser. Nicht durch eine Behandlung, sondern durch alltägliche Veränderungen.

Die entscheidenden Fragen auf deinem Weg

[00:07:00] Wie sieht deine Ernährung aus? Versorgst du deinen Körper wirklich oder belastest du ihn? Wie gehst du mit Stress um? Chronischer Stress fördert Entzündungen. Wie geht es deinem Darm? Dort sitzt ein großer Teil deines Immunsystems. Dort entscheidet sich, was in deinen Körper gelangt. Schläfst du gut? Bewegst du dich regelmäßig?

Solange diese Basics nicht stimmen, kannst du die innovativsten Therapien machen. Du bekämpfst nur die Spitze des Eisbergs.

Stell dir vor, dein Haus brennt. Nicht komplett, aber es schwelt. Jemand kommt und sagt, er macht das Dach neu. Das klingt gut. Neues Dach, Problem gelöst. Aber jeder würde fragen, was ist mit dem Feuer, was mit dem Fundament, was mit der Elektrik, die das Feuer ausgelöst hat.

Genauso ist es mit Hashimoto. Stammzelltherapie mag das Dach erneuern. Aber wenn das Feuer weiterbrennt, bringt dir das Dach wenig.

Ich bin allem Neuen gegenüber aufgeschlossen, aber nur, wenn die Basics stimmen. Die Forschung zu MSC ist spannend, ich bin neugierig, wo sie in ein paar Jahren steht. Ich werde es beobachten. Aber ich bin dagegen, dass wir uns davon ablenken lassen.

Abschluss und Einladung

[00:08:00] Dein Körper braucht die richtigen Grundlagen, um zu heilen. Bevor du dich in Therapien stürzt, frag dich. Habe ich alles getan? Bin ich die Ursachen angegangen? Habe ich meinem Körper die Chance gegeben, zu zeigen, was er kann?

Was all diese Grundlagen im Einzelnen sind, kannst du dir in meinem kostenlosen 30-minütigen Videotraining anschauen. Den Link findest du in den Shownotes und auf der Seite dieser Folge.

Am Ende liegt alles an dir. Du kannst alles ändern, was du willst. Wenn dir die Folge gefallen hat, gib ihr eine 5-Sterne-Bewertung oder teile sie mit jemandem, der diese Message hören sollte.

Wir hören uns in der nächsten Folge. [00:14:00]

Als zertifizierte Fachberaterin für ganzheitliche Gesundheit & Ernährungsmedizin mit Schwerpunkt auf Hormone & Schilddrüse zeige ich dir, wie du dir auf natürlichem Weg deine Energie zurückholst.

Erfahre hier mehr über mich.

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