Jodmangel im Check: So findest du raus, ob es dir an Jod fehlt!

 

Jod ist ein essenzielles Spurenelement und nicht nur für die Schilddrüse wichtig. Es ist ein Baustein der Schilddrüsenhormone T3 und T4 und damit wichtig für den gesamten Organismus.

Aber das geht weit über die reine Schilddrüsenfunktion hinaus. Auch der Erhalt und die Verarbeitung von Reizen und Informationen im Gehirn bzw. im zentralen Nervensystem sowie Schwangerschaftskomplikationen und das Herzkreislauf-System sind abhängig von Jod.

Welche Möglichkeiten hast du also, deinen Jodstatus zu überprüfen? Welche der Methoden ist sinnvoll und aussagekräftig? Welche sind zu vernachlässigen? Ich stelle dir jetzt eine ganze Bandbreite vor: Vom Selbsttest bis zum begleiteten Test.

 

Keine Zeit fürs Video? Du liest lieber? Kein Problem:

 

Jodmangel-Selbstbeobachtung

Manchmal gibt uns unser Körper Hinweise, dass etwas nicht stimmt – wie ein Geheimcode, den wir entschlüsseln müssen! Du achtest also auf typische Symptome und schreibst dir im besten Fall alles auf.

 

Wie funktioniert der Test? Bei dieser Methode beurteilt man Symptome, die auf einen Jodmangel hindeuten könnten. Dazu gehören Müdigkeit, Kälteempfindlichkeit, trockene Haut, Haarausfall, Gewichtszunahme und Schwellungen am Hals (Kropf).

 

Wie interpretierst du das Ergebnis? Wenn mehrere dieser Symptome auftreten, könnte dies auf einen Jodmangel hindeuten. 

 

Wie aussagekräftig ist das Ergebnis? Ich finde es grundsätzlich gut, in seinen Körper zu horchen und sich selbst zu beobachten. Allerdings können diese Symptome auch durch andere Erkrankungen verursacht werden, daher solltest du dies nur als Anlass nehmen, weitere Schritte in Erwägung zu ziehen. 

 

Jod-Hauttest

Er erinnert mich an die Zeit, als meine Mutter mir Jod auf eine Schürfwunde aufgetragen hat, um sie zu desinfizieren. Damals hätte ich nicht gedacht, dass das auch zur Identifizierung eines Jodmangels verwendet werden kann. 

 

Wie funktioniert der Test? Beim Jod-Hauttest trägst du am frühen Morgen eine kleine Menge einer Jodlösung, z.B. Lugolsche Lösung, auf die Innenseite deines Unterarms auf. Die Fläche sollte nicht zu klein sein, rechne mal grob 5 x 5 cm. Bestreiche die Stelle 2-3 Mal, bis sie farblich gut erkennbar ist. Warum am frühen Morgen? Eine erste Bewertung kannst du nach 12 Stunden vornehmen und daher kannst du abends bereits einen ersten Eindruck gewinnen. 

Jod auf Haut auftragen

 

Wie kannst du das Ergebnis interpretieren? Wäre der Fleck in weniger als 12 Stunden weg, könnte ein Jodmangel vorliegen.

 

Wie aussagekräftig ist das Ergebnis? Das ist selbstverständlich nur ein ganz vager Test. Er ist von vielen Faktoren abhängig, wie z.B. das Alter der Jodlösung, der Luftfeuchtigkeit und auch vom Östrogengehalt oder der Versorgung mit Antioxidantien. Aber immerhin hat fast jeder eine Jodlösung zu Hause und daher ist es kein großer Aufwand, es mal auszuprobieren.

 

Basaltemperaturmessung

Da denkt man gleich ans Fiebermessen! Aber noch reibungslos funktioniert es mit einem Basalthermometer, das extra zwei Nachkommastellen hat und daher besser abzulesen ist. Üblicherweise haben Frauen so etwas zu Hause oder sollten es zumindest. Es ist eine kleine Geheimwaffe.

 

Wie funktioniert der Test? Bei dieser Methode wird die Körpertemperatur direkt nach dem Aufwachen gemessen, noch bevor man aufsteht und bevor man etwas tut. Diese Methode erfordert etwas mehr Geduld, denn du musst deine Temperatur über mehrere Tage mehrmals am Tag messen.

Ideal arbeitet die Umwandlung der Schilddrüsenhormone bei einem Temperaturmitteltageswert von 37 Grad.

Heißt, man misst einmal morgens vor dem Aufstehen und dann noch 2-3 weitere Male über den Tag verteilt. Rechnet alles zusammen und teilt es durch die Anzahl der Messungen. Je häufiger die Messung, umso besser der Durchschnittswert. Frauen mit Menstruation messen in der 1. ZH. Frauen, die keine Menstruation haben, können jederzeit messen. Gemessen wird direkt unter der Zunge.

 

Wie kannst du das Ergebnis interpretieren? Werte, die unter 36,3 Grad liegen, können ein Hinweis auf eine Schilddrüsenunterfunktion und damit auch auf einen Jodmangel sein. Werte zwischen 36,3 bis 36,6 Grad könnten ein Hinweis auf die Nebennieren geben. Normal wären Werte von 36,6 bis 36,8 Grad.

 

Wie aussagekräftig ist das Ergebnis? Es ist ein guter Anhaltspunkt, um sich ein Bild zu machen und weitere Schritte in Erwägung zu ziehen. Auch ist es schön, um bei einer Jodgabe zu prüfen, inwiefern die Körpertemperatur sanft ansteigt. Die Körpertemperatur ist ein wichtiger Faktor, vorwiegend für die Homöostase deiner Schilddrüsenhormone.

Allerdings gibt es viele Faktoren, die die Körpertemperatur beeinflussen können. Es ist also kein definitiver Indikator, der sich nur auf einen Jodmangel bezieht.

 

Jod im Morgen-Urin

Weiter geht’s mit einem Urintest. Bei diesem Test wird es etwas wissenschaftlicher. Gemessen wird der Jodid-Wert im Morgen-Urin. Diesen Test kannst du nicht mal eben so zu Hause durchführen.

 

Wie funktioniert der Test? Für diesen Test musst du dir ein Testkit nach Hause bestellen und eine Urinprobe ins Labor schicken. Du entnimmst dann eine Probe von deinem ersten Morgen-Urin bzw. sammelst du Urin, falls du nach 0 Uhr schon einmal aufs Klo musstest und mischst es dann mit dem 1. Morgenurin. Die Probe schickst du ins Labor. Nach einigen Tagen erhältst du ein Ergebnis. Das Ergebnis ist ein Kreatinin-bezogener Wert.

 

Wie interpretierst du das Ergebnis? Das Ergebnis interpretiert das Labor bereits für dich. Du bekommst deinen Wert für Jod im Urin und es wird dir direkt mitgeteilt, in welchem Bereich sich der Wert entsprechend zur Jodversorgung einreiht. 

 

Wie aussagekräftig ist das Ergebnis? Der Test gibt dir einen günstigen ersten Eindruck. Aber er kann natürlich nur ein tagesaktuelles Geschehen abbilden. Wenn du dich allerdings ernährt hast, wie du es immer tust, dann kannst du daraus schon viel ablesen.

Für eine erste Einschätzung und um zu sehen, ob du einen Mangel hast, halte ich den Test für gut.
Am Ende des Blogbeitrags verlinke ich dir einen solchen Jod-Test.

 

Dazu noch einen Hinweis. Es gibt auch die Variante, 24 Stunden lang den Urin zu sammeln und daraus die Probe zu entnehmen. Das macht etwas mehr Mühe. Du bekommst ein etwas genaueres Ergebnis vom Labor. In dem Fall musst du den Sammelbehälter kühl aufbewahren, bis du die Probe entnehmen kannst.

 

Jodsättigungstest

Hört sich schon recht spannend an, oder? Im Grunde ist es ähnlich wie der vorherige Urintest, aber diesen Test kannst du nicht in Eigenregie durchführen, denn dir wird eine hohe Joddosis verabreicht. 

 

Wie funktioniert der Test? Zuerst werden notwendige Blutanalysen gemacht, z.B. Nieren- und Schilddrüsenfunktion. Wenn du dann nicht einem der Ausschlusskriterien unterliegst, also zum Beispiel

  • einer Jod-Überempfindlichkeit
  • einer Schilddrüsenüberfunktion oder Morbus Basedow
  • heiße Knoten
  • Schwangerschaft oder Stillzeit
  • Eisen- oder Selenmangel
  • zu geringes Körpergewicht
  • und noch einiges mehr...

dann werden dir 50 mg Iodoral gegeben und der Urin 24 Stunden gesammelt. Eine daraus entnommene Probe wird im Labor analysiert. 

 

Wie interpretiert man das Ergebnis? Die Jodversorgung ist optimal, wenn der Körper nichts von dem Jod behält. Heißt, wenn mindestens 90 % der Gabe, also von den 50 mg Jod über den Urin ausgeschieden werden. 10 % sind übliche Verluste über den Darm. 

 

Wie aussagekräftig ist der Test? Der ist schon ziemlich genau, aber auch nicht mit jedem durchführbar, sehr aufwendig und du benötigst einen Arzt oder Therapeuten.

 

Jod im Serum

Wenn Jod im Blut gemessen wird, dann kannst du das selbstverständlich wieder nicht in Eigenregie machen. Da Jod in den Blutkörperchen weniger vorkommt als im flüssigen Anteil des Bluts, reicht die Messung im Serum und es muss keine Vollblutanalayse gemacht werden. Der Urin gibt dir einen Hinweis auf die tagesaktuelle Zufuhr. Im Blut findest du im Gegensatz dazu die Menge an Jod, die der Gefäßversorgung zur Verfügung steht. 

 

Wie funktioniert der Test? Ganz einfach: durch eine Blutabnahme beim Arzt oder Heilpraktiker und dann mittels Laboranalyse.

 

Wie interpretiert man das Ergebnis? Im Blut schwirrt natürlich alles an Jod herum. Daher sind ca. 5-10 % des Gesamt-Jodgehalts auch auf die Schilddrüsenhormone T3 und T4 zurückzuführen. Es sollten also noch weitere Werte vorliegen und in Bezug zueinander gesetzt werden. 

 

Wie aussagekräftig ist der Test? Nun, du bekommst schon eine konkrete Momentaufnahme der Jodversorgung hauptsächlich des Gewebes, allerdings vermischt mit den Schilddrüsenhormonen, da diese ebenfalls Jod enthalten.

 

Fazit

Selbstversuche durch Beobachtung, Hauttest oder Temperaturmessung geben dir einen Anhaltspunkt. Genauer wird die Analyse mittels Urin oder Blutmessung. Die Jodzufuhr allein ist jedoch nicht ausschlaggebend. Es gibt Wechselwirkungen im Körper und auch Jod-Antagonisten, die die Jodaufnahme beeinflussen. 

 

Dennoch kannst du dir mit einem Jod-Urintest auch zu Hause einen Überblick verschaffen und dann tiefer in die weitere Optimierung einsteigen.

Spirulina und Meeresalgen

Am Ende steht immer die Frage: Was mache ich jetzt mit dem Ergebnis? Ein Wert allein sagt nie viel aus. Für deine Schilddrüse benötigst du viele weitere Stoffe, damit sie ihre Funktion gut erfüllen kann. Heißt, du darfst dich immer mit deiner Ernährung auseinandersetzen und auch mit weiteren Mängeln, die vorliegen können. Stress, Schlaf, Umweltfaktoren, Bewegung - all das sind weitere Punkte, auf die deine Schilddrüse sensibel reagiert. 

 

In meinen Mentorings gehe ich das Thema Schilddrüsengesundheit ganzheitlich an. Denn wie du siehst, greifen viele Zahnräder ineinander. Es geht nie nur um deine Schilddrüse. Es ist immer der gesamte Körper involviert. Wenn du diesen Weg nicht allein gehen möchtest, dann berate ich dich sehr gerne. 

 

 


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Über die Autorin

Nadine Kranz ist Expertin für Schilddrüsen- und Hormongesundheit. Sie unterstützt Betroffene dabei, ihre Hashimoto oder Schilddrüsenunterfunktion auf natürlichem Weg aktiv zu verbessern, damit sie wieder Energie haben.

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